Leistungsfähige Computer ermöglichen es, iterative Algorithmen für Anwendungen aus diversen, vielfach auch nicht-mathematischen Fachgebieten (z.B. Physik, Biologie, Wirtschaftswissenschaften etc.) in kürzester Zeit und dann auch noch mit "graphischer Ergebniskontrolle" durchzuführen. Die zugrundeliegenden Ideen sind die mathematische Definition eines Dynamischen Systems sowie - davon abgeleitet - die Untersuchung sogenannter Limes-Mengen. Die bekannten Julia-Mengen sind gerade Limes-Mengen besonders einfacher Systeme, die meist mittels polynomialer bzw. rationaler Funktionen beschrieben werden. Die Mandelbrot-Menge kann wiederum als ''Landkarte'' der Julia-Mengen quadratischer Polynome betrachtet werden. Ein Spezialfall ist die Berechnung der Nullstellen eines Polynoms mithilfe des Newton-Verfahrens — die zugehörige Julia-Menge entspricht meist den Startpunkten, die nicht zu einer Lösung konvergieren. Julia-Mengen sind außerdem Beispiele für die im Vortrag beschriebenen fraktalen Mengen, allerdings ist die Berechnung ihrer Hausdorff-Dimensionen ungleich schwieriger.
09.30 - 09.45 | Begrüßung Prof Dr. W. Klotz |
09.45 - 10.45 | Fraktale Maße und Dimension (Prof. Dr. J. Hilgert) |
10.45 - 11.15 | Kaffeepause |
11.15 - 12.15 | Die Mathematik hinter den Computerbildern - die Theorie der Julia- und Mandelbrot-Menge (Priv. Doz. Dr. St. - M. Heinemann) |
12.15 - 13.30 | Mittag |
13.30 - 14.30 | Übung (Teil I) |
14.30 - 15.00 | Kaffeepause |
15.00 - 16.00 | Übung (Teil II) |
16.00 - 16.30 | Diskussion und Schlusswort |