Professor Dietmar Möller ist an der TU Clausthal mit Beginn des Wintersemesters 2012 für drei Jahre zum Professor für Stochastische Modelle in den Ingenieurwissenschaften berufen worden. Er übernimmt die gleichnamige Arbeitsgruppe am Institut für Angewandte Stochastik und Operations Research. Der Informatikexperte ist im Oberharz kein Unbekannter. Von 1991 bis 1998 leitete Dietmar Möller in Clausthal den Lehrstuhl für Technische Informatik. Danach wechselte er an die Universität Hamburg, von wo er nun zur TU Clausthal zurückgekehrt ist.
Dietmar Möller ist im Rahmen des vom Bundesforschungsministerium geförderten Luftfahrt-Spitzencluster für die Entwicklung einer Simulationsgrundstruktur verantwortlich. Innerhalb des EU-Projektes Northern Maritime University ist der auch international gut vernetzte Forscher – er war sechs Jahre lang im Vorstand der amerikanischen simulationswissenschaftlichen Gesellschaft SCS vertreten – zuständig für das Thema Simulation im maritimen Umfeld. An der TU Clausthal soll Professor Möller im Simulationswissenschaftlichen Zentrum (SWZ) das Gebiet Transport und Logistik aufbauen und vertreten.
Seit Beginn des Sommersemesters 2009 vertritt Dr. Werner Sandmann die Professur von Prof. Thomas Hanschke, der Mitte 2008 zum Geschäftsführenden Präsidenten der TU Clausthal ernannt wurde und daher zurzeit nicht für Lehrtätigkeiten zur Verfügung steht.
Werner Sandmann studierte Informatik und Mathematik an der Universität Bonn, wo er 1998 sein Diplom in Informatik erhielt und 2004 zum Dr. rer. nat. promovierte. Von 1998 bis 2003 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Informatik der Universität Bonn in der AG "Betriebssysteme und Stochastische Modellierung" tätig und von 2004 bis 2009 als wissenschaftlicher Assistent an der Universität Bamberg im Bereich der Leistungsbewertung von Kommunikationssystemen und Rechnernetzen.
Die Arbeitsgruppe "Stochastische Modelle in den Ingenieurwissenschaften" freut sich, in Werner Sandmann eine sehr gut zu den in Clausthal behandelten Themenfeldern passende Verstärkung in Forschung und Lehre gefunden zu haben.
Im Rahmen der Kooperation mit der Deutschen Lufthansa AG hat die Arbeitsgruppe "Stochastische Modelle in den Ingenieurwissenschaften" ein Simulationswerkzeug entwickelt, mit dem der gesamte Kontinentalverkehr der Lufthansa inklusive aller Flughäfen, Umsteigergruppen sowie Crew-Wechseln abgebildet werden kann. Ziel ist es dabei, Flugpläne bereits im Voraus auf ihre Stabilität in Bezug auf Störungen (bedingt durch die Wetterverhältnisse und technische Verzögerungen) überprüfen zu können und damit Ursachen für Verspätungen bereits vor Inbetriebnahme des Flugplanes identifizieren und beheben zu können. Seit August 2008 befindet sich der SimOps Simulator bei verschiedenen Abteilungen zur Flugplanerstellung und zum Pünktlichkeitsmanagement bei der Lufthansa AG im Einsatz.