Die Wettbewerbsfähigkeit der Flughäfen hängt zunehmend davon ab, wieweit es gelingt, genügend Kapazität für den wachsenden Flugverkehr bereitzustellen. Einen Engpass bilden dabei die verfügbaren Start- und Landebahnen, besonders in den Spitzenzeiten. Flugzeuge, die auf freie Landebahnen warten müssen, verbrauchen bei den Warteschleifen in der Luft erhebliche Mengen Treibstoff, oft über dichtbesiedeltem Gebiet. Eine optimale Ausnutzung vorhandener Landebahnen ist daher sowohl von wirtschaftlicher wie auch ökologischer Bedeutung.
Stehen mehrere Landebahnen zur Verfügung, so kann es durch besondere Zuweisung der unterschiedlichen Flugzeugtypen zu den Bahnen gelingen, Abfolgen, die besonders große Sicherheitsabstände benötigen, zu vermeiden. Schwere Flugzeuge ziehen besonders starke Luftwirbel hinter sich her, auf die leichte Flugzeuge besonders empfindlich reagieren, der Abstand muss hier besonders groß sein.
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Ein stochastisches Simulationssystem ermittelt die durchschnittliche Wartezeit pro Flugzeug für gegebene Zuweisungstrategien, abhängig von der Intensität der Ankünfte. Mit Genetischen Algorithmen und Ansätzen aus der 'neuro-dynamischen' Optimierung werden gute Zuweisungstrategien ermittelt. Dadurch wird es möglich, durch diese rein organisatorische, weitgehend kostenneutrale Maßnahmen, mehr Flugzeuge pro Stunde landen zu lassen, ohne dass sich die Wartezeit erhöht.
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